Vom 12. bis 17. November 2000 waren 19 Frauen aus Israel, Ungarn, Schweden und den USA nach Deutschland gekommen. Sie folgten der Einladung der Stadt Mörfelden-Walldorf, der Stadt Frankfurt am Main und der Flughafen-Betreibergesellschaft FAG. Sie nahmen an der Eröffnung des Lehrpfads am 15. November 2000 teil und kamen mit all ihren dunklen Erinnerungen und Gefühlen nocheinmal an den Ort, an den sie 56 Jahre vorher gemeinsam mit 1644 weiteren Jüdinnen aus Ungarn verschleppt worden waren.
Der Bürgermeister der Stadt Mörfelden-Walldorf Bernhard Brehl begrüßte die Gäste. Ansprachen hielten: Isa Petersohn (Stadträtin Magistrat der Stadt Frankfurt am Main). Peter Härtling (Schriftsteller). Dr. Karl Brozik (Direktor der Jewish Claims Conference Deutschland). Prof. Dr. Kurt Oeser (Stadtverordnetenvorsteher der Stadt Mörfelden-Walldorf). Es wirkten mit: Schülerinnen und Schüler der Bertha-von-Suttner-Schule, Das Totengebet sprach Rabbiner David Polnauer
Lili S. - eine der überlebenden Frauen - schrieb im Herbst 2000:
"Wir tragen alle in uns eine narbige Seele und die Bitterkeit,
die niemals verschwinden wird. Wörter können niemals die Verletzungen
und die Schmerzen beschreiben, die wir erfahren haben. Aber heute - nach diesen
Erfahrungen - ist es mein einziger Wunsch, dass alle Menschen Toleranz zeigen und
Respekt voreinander - unabhängig von der Hautfarbe, der Rasse, der
Nationalität oder Religion. Wir sollten uns gegenseitig helfen, so sehr wir
nur können.
"
[Quelle ]