Das ehemalige KZ-Außenlager Walldorf

Vorbereitungen zum Lehrpfad


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Eine einmalige "Investition" zur "Entsorgung der Vergangenheit" [Zitat: Polemik von Jürgen Habermas aus dem Jahr 1986, mit der der sogenannte Historikerstreit begann.] war die Gedenkstätte in Walldorf selbst in ihrer Entstehungszeit nicht. Schon in der Vorbereitungsphase wurde sie zum Ort und Anlass für einen ständigen Prozess der Auf- und Verarbeitung der vergessenen Geschichte. Die integrierte Gesamtschule Mörfelden-Walldorfs (die Berta-von-Suttner-Schule) übernahm die Patenschaft für den geplanten historischen Lehrpfad.

Die jeweils zwölften Klassen tragen für ein Jahr die Verantwortung für Erhalt und Pflege der Gedenkstätte. Seit 1996 beschäftigten sich Schüler intensiv mit der Geschichte des KZ-Außenlagers. Sie schnitten Brombeerhecken im Wald, damit eine gründliche Vermessung des Geländes gemacht werden konnte. Sie fanden Fundamentreste der Hütten. Schüler und Lehrer graben den Eingang zum ehemaligen Küchenkeller frei.Sie fuhren nach Ungarn und sprachen dort mit einer Überlebenden des Lagers. Sie schrieben Briefe an die Baufirma Züblin, forderten eine Entschuldigung des Baukonzerns bei den ehemaligen jüdischen Zwangsarbeiterinnen und thematisierten die Frage der Entschädigung.

Parallel dazu führte die Museumsleiterin ihre Recherchen weiter. Es kamen Kontakte zu weiteren Überlebenden in Schweden und den USA zustande. Das Begleitheft zum Lehrpfad wurde konzipiert und vorbereitet. Gemeinsam mit der Stadt Frankfurt am Main wurde für Mitte November 2000 die Einladung noch lebender Frauen aus dem ehemaligen KZ-Außenlager geplant, damit diese zur Eröffnung der Gedenkstätte kommen konnten.

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