Das ehemalige KZ-Außenlager Walldorf

Spurensuche


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Auf die Nachfragen der drei Jugendlichen bei den Bewohnern Walldorfs gab es zunächst zweifelndes Erstaunen. Von einem KZ-Lager wusste anscheinend niemand etwas. Nur selten erhielten sie vage Hinweise, dass da mal irgendetwas gewesen sei. Die Gründe dafür waren vielfältig.

Zur Zeit seines Bestehens lag das Lagergelände außerhalb des Walldorfer Gebietes in der Gemarkung der Gemeinde Zeppelinheim, heute gehört es zu Frankfurt. Die Bewohner Walldorfs hielten sich zu Kriegszeiten fern vom Flughafengelände, weil die dort stationierte ME 163 B Jägereinheit oft Ziel von Bombardierungen der Alliierten war. Vereinzelt jedoch gab es durchaus Personen, die vom Lager und den dort inhaftierten Menschen Kenntnis hatten: Bauern die im Wald mit ihren Pferden Bäume gezogen hatten, Wehrmachtsangehörige die am Flughafen stationiert gewesen waren, jugendliche Flakhelfer die in den Flugabwehrstellungen eingesetzt worden waren.

Antwortschreiben des internationalen Suchdienstes vom Februar 1978

Je mehr Hinweise zusammenkamen, desto sicherer wurden die Fragenden, dass etwas Konkretes zu finden sein musste. Anfang 1978 hatten sie genügend Anhaltspunkte. Auf gezielte Anfragen beim internationalen Suchdienst in Arolsen, der Zentralstelle in Ludwigsburg und dem Bundesarchiv in Koblenz, kamen die ersten Beweise.

Weitere Hinweise gaben die VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes), das Internationale Auschwitz-Kommitee, die französische FNDIRP (Féderation Nationale des Déportés, Internés, Résistants et Patriotes) und viele mehr. Später kamen noch weitere Informationen von älteren Walldorfer Bürgern hinzu und auch im Stadtarchiv wurden Urkunden über den Tod von Frauen aus dem Lager gefunden.

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