Aus Ungarn kam vom dortigen Komitee der Naziverfolgten die Nachricht, dass Überlebende gefunden werden konnten.
Aus Israel berichtete ein Fax von drei überlebenden Schwestern. Sie hatten sich aufgrund einer Suchanzeige in einer Zeitung gemeldet.
In der Folgezeit entstand ein reger Briefverkehr und einige der Frauen schickten Berichte. Es ist bewundernswert, dass sie ihre furchtbaren Erinnerungen wieder lebendig werden liessen und die Kraft hatten, davon zu erzählen.
In einem Brief von 1978 wird berichtet: Lagerleiter Loehs ließ alle
schwangeren Frauen aussortieren mit dem Versprechen, sie würden in ein Erholungsheim
geschickt. Sie wurden zum Bahnhof gebracht, dort eingesperrt, mussten ihre Kleider
ausziehen und wurden nackt abtransportiert. Sie sollen erschossen worden sein. -
Wir erinnern uns an die
Verfahrenseinstellung der Staatsanwaltschaft Darmstadt
aus dem Jahr 1980: "... dass das vorbezeichnete Verfahren eingestellt
wurde, da gegen keinen der ermittelten Beschuldigten der Nachweis einer Beteiligung
an strafrechtlich relevanten, noch verfolgbaren Handlungen erbracht werden kann.
"
Umso mehr Respekt zollen wir der überlebenden Widerstandskämpferin
Aladar Farkás, die am Ende ihrer schmerzhaften
Erinnerungen schrieb: "Ich schätze die Arbeit, die ihr Kommunisten
und Antifaschisten verrichtet äußerst. Nicht darum, weil ihr die alten
Wunden bloßlegen wollt und heilen, was nicht zu heilen ist, sondern weil ihr
dafür kämpft, dass die Jugend, die neue Generation, nicht von solchen
Schrecken heimgesucht werden kann.
"