Das ehemalige KZ-Außenlager Walldorf

Politgerangel um den Gedenkstein 1980


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Ein Hintergrund der lokalpolitischen Querelen war der Umstand, dass es im Stadtparlament Mörfelden-Walldorfs eine DKP-Fraktion gab. Die Wiederentdeckung des KZ-Aussenlagers begann bei einem Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald während einer Bildungsreise in die DDR, die drei jugendliche DKP-Mitglieder aus Walldorf gemacht hatten.

Ein weiterer Hintergrund des Politgerangels: Als 1978 im Stadtparlament von der DKP-Fraktion die Errichtung eines Gedenksteins beantragt wurde, stellte die CDU-Fraktion einen weiteren Antrag zur Errichtung eines Gedenksteins zur Erinnerung an die Opfer des 17. Juni 1953 in der DDR, dem jedoch nicht mehrheitlich zugestimmt worden war.

Überschrift Artikel Frankfurter Rundschau 7. März 1980: Nichtteilnahme weder angemessen noch angebracht.

Zum Fernbleiben der CDU-Fraktion bei der Enthüllung des KZ-Gedenksteins am 1. März 1980 wird der Fraktionssprecher Hugo Jung am 5. März in der Frankfurter Rundschau mit folgenden Worten zitiert: " Wir sind es leid, den Kommunisten mit dem Elend vieler Tausender Opfer des Nationalsozialismus auch noch die Schaubühne dafür zu geben, ihr politisches Süppchen zu kochen. Wir sind es leid, dass Kommunisten Opfer des Nationalsozialismus zu ihren Kronzeugen machen wollen. Wir sind es leid, uns von Kommunisten bescheinigen zu lassen, dass wir doch die ideologischen Nachfahren dieser dunklen Zeit in Deutschland seien."

Aus heutiger Sicht - über zwanzig Jahre später - soll das kommentarlos dokumentiert sein. Der Gedenkstein und die Einweihung des Historischen Lehrpfades am 15.11.2000 unter Beisein Überlebender aus dem Lager führen diese Art historischer Aufarbeitung ad absurdum.

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